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Zuwachs bei der Concerto21 Stiftung
Die Concerto21 Stiftung ist mit vier neuen Stipendiatinnen ins neue Jahr gestartet. Die vier Musikerinnen werden anschließend an das, was während der Concerto21 Akademie 2024 angestoßen wurde, in der Weiterentwicklung ihrer künstlerischen Identität als Solo-Performerinnen begleitet. Dabei werden sie vom Concerto21 Kuratorium und Netzwerk beratend unterstützt.
Dieses Jahr wartet auf unsere Neuzugänge eine ganz besondere Kooperation mit der Schweizer Künstlerin Sandra Knecht, die seit 2024 auch Dozentin bei der Concerto21 Akademie ist. Knecht forscht seit über zehn Jahren zum Thema "Heimat". Das Ergebnis ihrer Forschung ist aktuell in der Ausstellung "Home As A Foreign Place" in Basel zu sehen. Ein Thema, das auch bei den Stipendiatinnen viel Raum in ihrer künstlerischen Arbeit einnimmt. Die Concerto21 Stiftung wird ihnen den Raum geben, gemeinsam mit Sandra Knecht in die Erforschung dieses vielschichtigen Themenfeldes zu gehen.
Folgende Musikerinnen zählen nun zur Concerto21 Familie:
© Oska Borcherding
Derya Mavi Atakan (Vocals, Composition)
Derya Mavi Atakan (geboren im bayrischen Dunst der Neunziger) studierte Operngesang in Berlin und Paris. Sie tritt als Opern-Performerin in Erscheinung und lässt die drei Gewalten Oper, Punk und Klänge der Levante aufeinander treffen.
Eigenkompositionen und Opernreferenzen sind in ihrer Arbeit eine Einladung zur kollektiven
Metamorphose. Die Absurdität und Komik des menschlichen Alltags, sowie Naturgewalten
werden durch die Sopranstimme in den Fokus gerückt. Das Nicht-Vereinbare und Gegensätzliche
umarmen sich. Pathos trifft auf Irritation, Klamauk auf Ernsthaftigkeit, Traum auf Realität.
© Verena Bruening
Nina Gurol (Piano)
Nina Gurol gestaltet als Pianistin künstlerische Räume, die ihr Publikum zugleich herausfordern und berühren: mit kompromissloser Hingabe begibt sie sich auf Pfade jenseits des Vertrauten und führt in ihren Konzertprogrammen neu zusammen, was auf den ersten Blick getrennt erscheint. Auf vielfältige Weise lotet sie dafür das Repertoire zwischen klassischer und zeitgenössischer Musik, komplexem Intellekt und pianistischer Sensibilität aus, verbindet tröstliche Schlichtheit mit unerbittlicher Strenge, das Leben mit der Vergänglichkeit. Ob auf internationalen Bühnen, innovativen Festivals oder in ihrer akademischen Arbeit: Nina Gurol sucht als Künstlerin nicht das Vertraute, sondern das noch Unergründete und findet ihr Zuhause dort, wo Musik aufrüttelt, nachhallt und unbeantwortete Fragen aufwirft – bei Galina Ustvolskaya und York Höller gleichermaßen wie bei Franz Schubert.
© Dovile Sermokas
Kateryna Kravchenko (Vocals, Composition)
Kateryna Kravchenko ist eine ukrainische Komponistin und Sängerin mit aktuellem Wohnsitz in Köln. Schon im Alter von vier Jahren begann sie, Klavier zu spielen, und entdeckte mit elf Jahren ihre Leidenschaft für den Jazzgesang. Ihrem Traum, Jazzmusikerin zu werden, folgend, zog sie 2018 nach Deutschland, um Jazz/Rock/Pop-Gesang an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden zu studieren. Sie verbrachte ein Austauschjahr in Stockholm und absolviert derzeit ein duales Masterstudium in Jazzkomposition und Jazzgesang an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. 2025 wird sie ihr Debütalbum, welches gemeinsam Wanja Slavin entstanden ist, veröffentlichen.
© Asya Chzhan
Michaela Spačková (Bassoon)
Michaela Špačková ist eine preisgekrönte Fagottistin, die klassische und zeitgenössische Musik vereint. Mit 17 Jahren debütierte sie als Solistin mit der Prager Philharmonia und trat mit Orchestern wie dem ORF Wien und der Tschechischen Philharmonie auf. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Simon Rattle und Paavo Järvi und spielte auf renommierten Bühnen wie der Berliner Philharmonie. Michaela engagiert sich auch in der neuen Musik, lehrt an der Hochschule für Musik Köln und wird 2025 ihr Debütalbum veröffentlichen.
Titelfoto © Tina Sturzenegger