Stipendiat

Goran Stevanovich

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Von der Presse als »wahrer Botschafter für die Vielseitigkeit seines Instrumentes« gelobt, gilt Goran Stevanovich als ein bedeutender Akkordeonist der Gegenwart. Wie kaum jemandem gelingt es dem jungen Musiker, das Akkordeon auch abseits des gängigen Repertoires auf den Konzertbühnen zu etablieren. Sein vielseitiges musikalisches Können macht ihn dabei zum gefragten Kammermusikpartner von Künstlerpersönlichkeiten wie dem Oboisten Albrecht Mayer, von dem er 2020 vorgestellt wurde und einen Duo-Abend im Rahmen der Musikwoche Hitzacker zusammen gestaltete. Sein außergewöhnlich breites Repertoire, das von der alten Musik, über Schubert, Bruckner, Mahler und Hindemith bis zu zeitgenössischen Komponisten reicht, ließ Goran Stevanovich über die Jahre eine ganz eigene Klangästhetik und Stilistik entwickeln. Er begeisterte bereits mehrfach in Uraufführungen, darunter Kompositionen von George Lewis, Feliz Anne Reyes Macahis, Randall Meyers, Aleksandra Vrebalov oder Markus Stockhausen. Immer wieder ist er dabei auch an innovativen Konzertformaten beteiligt: so brachte er 2020 gemeinsam mit dem Klangforum Heidelberg Clemens Gadenstätters eindrucksvolles Werk »Die Zelle« zur Uraufführung und war 2019 sowie 2021 an der mehrteiligen Weltpremiere von José María SánchezVerdús »Commedia« beteiligt. Der dritte Teil dieses auf Texten von Dante Alighieri beruhenden Werks erlebt seine Uraufführung in der kommenden Saison – verbunden mit einer CD-Produktion. Zu weiteren Höhepunkten zählten das multimediale Projekt »Circling Realities« mit dem Orchester im Treppenhaus, aus dem sich in Zeiten von Corona ein ganz neues Konzertformat entwickelte, sowie das von Stevanovich mitentwickelte »melaTONin« – ein Konzert, in dem ein Schlafzyklus in seinen Phasen musikalisch erfahrbar gemacht wird.

Zu erleben war der in Hannover lebende Musiker außerdem auf großen Festivals wie dem Brucknerfestival Linz, Young Euro Classics Berlin, Rheingau Musik Festival, Mozartfest Würzburg oder den SWR Festspielen, 2019 erntete er in Liverpool Beifall im Rahmen des »UNESCO Solist Exchange Programm«. Zu seinen wichtigsten Zusammenarbeiten zählen regelmäßige Projekte mit dem Ensemble Mini Berlin und dem Orchester im Treppenhaus in Hannover. Darüber hinaus bildet er Duos mit dem Hamburger Kontrabassisten Felix von Werder, Bratschisten Yannick Hettich aus Hannover und sein trio.s mit Sängerinnen Sonja Catalano und Susann Jebrini. Engagements führen ihn neben seinen Kammermusik-Projekten zu renommierten Orchestern wie der NDR Radiophilharmonie, dem Göttinger Symphonie Orchester und dem St George Hall Residence Orchestra in Liverpool. Seine Konzerte wurden aufgezeichnet von Deutschlandfunk, NDR, ARD und BR Klassik.

Zu den Höhepunkten der kommenden Saison zählen Auftritte in der Elbphilharmonie und Konzerthaus Berlin, beim Thüringer Bachwochen sowie beim Detect Festival, zusammen mit dem Stipendium der CONCERTO21 Stiftung für Solisten. Goran Stevanovich ist mehrfacher Preisträger von nationalen und internationalen Wettbewerben (China, USA, Spanien), darunter der Deutsche Akkordeonmusikpreis 2012. In Bosnien-Herzegowina geboren und aufgewachsen, griff er schon als Kind zum ersten Mal zum Akkordeon – ist das Instrument doch fest verankert in der Volksmusik seines Heimatlandes. Für sein Studium wechselte er nach Hannover, wo er 2018 sein Konzertexamen im Rahmen der „Meisterstück“ Reihe an der HMTM absolvierte und heute als Dozent tätig ist. Seine Student:innen gewannen Wettbewerbe wie Deutscher Musikwettbewerb oder Deutsche Akkordeonmusikpreis.

Titelfoto © Alescha Birkenholz