Die Sommerakademie Concerto21. der Alfred Toepfer Stiftung ist ein Forum für Musiker und Festivalmacher, die Konzerte neu denken und gemeinsam Strategien erarbeiten, um von ihrer Kunst leben zu können.
Concerto²¹˙ist zurück. Nach zwei Jahren pandemischer Pause und dem erfolgreichen digitalen Symposium „State Of The Art(s)“ 2021, findet die Akademie 2022 wieder analog im Seminarzentrum Gut Siggen statt. Das Leitungsteam hat die Zeit genutzt, um das Programm inhaltlich zu wandeln und dabei auch die großen Herausforderungen der vergangenen zwei Jahre im kulturellen Bereich einfließen lassen.
Was können wir in einer Zeit bewegen, in der eine Pandemie kurzzeitig alles in den Hintergrund gestellt hat? Die zweitägige hybride Veranstaltung „State of the Art(s)“ beschäftigt sich mit neuen Geschäftsmodellen, Kooperationsformen, Digitalität und kreativen Ansätzen für die Zukunft.
Wir gratulieren sehr herzlich Steven Walter, Künstlerischer Leiter von PODIUM Esslingen zu seiner zukünftigen Position als Intendant des Beethovenfest Bonn! Ein tolle Entscheidung für eine innovative Programmatik und zeitgemäße Konzertkultur.
Bei den Fragen, wie die Kulturangebote der Zukunft aussehen könnten, wer die Besucher und Kulturschaffenden von morgen sind und wie sich gar zukünftige Überschneidungen zwischen Kulturnutzung, Kulturproduktion und Kulturgestaltung äußern, sind neue Beteiligungsformen und interaktive Musikwahrnehmung von zunehmender Bedeutung.
Die Sommerakademie Concerto21. ist ein Meisterkurs der etwas anderen Art: Hier steht nicht das musikalische Können im Vordergrund (das setzen wir voraus), sondern alles andere, was Solisten, Ensembles oder Festivalmacher brauchen, um erfolgreich zu sein.
Du bist Pianistin, Cellist, Festivalmacher, Konzertdesigner, Sängerin oder Ensemblemitglied und möchtest deine Konzerte neudenken und deine künstlerische Strategie überdenken? Dann bewirb Dich!
Es geht um die Suche nach dem klassischen Konzert, das in unsere Zeit passt, das Leute in die Säle lockt, weil es berührt und begeistert, weil es klug ist und einen guten Abend verspricht.
Die Sommerakademie Concerto21. findet im Seminarzentrum Gut Siggen der Toepfer Stiftung statt. Die Abgeschiedenheit von Gut Siggen fördert eine konzentrierte und familiäre Arbeitsatmosphäre wie auch die persönliche Begegnung zwischen Teilnehmern, Moderatoren und Referenten.
Sitzt man heute in einem Konzerthaus, kurz nach acht Uhr abends, die Musiker kommen auf die Bühne, sie beginnen ihre Instrumente zu stimmen, der Dirigent wird mit Applaus empfangen und die letzten Räusperer verstummen, überlegt man selten, ob das, was man gerade erfährt einer bestimmten Logik folgt. Martin Tröndle über die Notwendig einer neuen Konzerttheorie.
Wie kann Sinnstiftung in der heutigen Welt durch Musik geschaffen werden? Welche gesellschaftlichen und künstlerischen Funktionen können Musik-Organisationen haben? Was ist das Besondere an der Kunstform Konzert und wie lässt sie sich darstellen?
Es gibt kaum einen Bereich in unserer Gesellschaft, der seit dem 19. Jahrhundert so wenig Veränderung erfahren hat wie das „klassische“ Konzert. Folkert Uhde, Konzertdesigner und Mitgründer des radialsystem, fordert daher neue zeitgemäße Wege, die Aufführung von Musik in Beziehung zu alltäglichen Erfahrungen zu setzen.
Es geht nicht um »neue Formen« versus »traditionelle Konzerte«, sondern um möglichst vielfältige Angebote für ein vielfältiger werdendes Publikum mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Wir müssen davon ausgehen, dass wir nach unterschiedlichen Formen und Funktionen des Konzertes suchen.
Historisches Material bildet nach wie vor den Fokus des Musikstudiums. Sowohl der Aufführungsrahmen in seiner ästhetischen und rituellen Form, als auch seine soziale und kulturelle Funktion wird selten thematisiert. Im Zuge der Formierung der Concert Studies muss es auch darum gehen, musikpraktisch an der Zukunft des Konzertwesens zu forschen.
Gewürzt mit Folklore, Jazz, Klezmer, Blues und Rock entstehen eindrückliche Neudeutungen altbekannten Repertoires von performativer und auch visueller Kraft. STEGREIF erkundet neue Klangwelten und erprobt immer wieder neue musikalische Genreverschmelzungen.
Was vor 20 Jahren fast undenkbar schien, ist nun Realität geworden: Die so genannte Alte Musik ist in den großen Konzertsälen und Veranstaltungsreihen angekommen. Doch gleichzeitig scheint für den anfänglichen Pioniergeist nur wenig Platz zu sein. Wie kann die Alte-Musik-Szene zurück zu ihren Wurzeln finden und innerhalb der Zwänge eines etablierten internationalen Marktes innovativ sein?