Stipendiatin

Josefine Göhmann

Josefine Göhmann wurde in Hannover geboren, erhielt ihre Gesangsausbildung als junge Solistin im renommierten Mädchenchor Hannover und an der Musikhochschule Hannover bei Carol Richardson. Meisterkurse bei Thomas Quasthoff und Juliane Banse sowie das Opernstudio der Opéra National de Lyon und die Accademia del Belcanto Rodolfo Celetti Martina Franca schlossen sich an. 

Josefine Göhmann ist epochenübergreifend versiert und konzipiert performative, interdisziplinäre Liederabende wie ihr Erfolgsprogramm "réBelles!" und jüngst auch Musiktheater-Produktionen: „The Blaubart Project“ (AT) für die Neuköllner Oper Berlin.
Im Fokus ihres explorativen konzeptuellen Diskurses steht die Frau.

Engagements führten sie an die Staatsoper Hannover, Festwochen Herrenhausen, das Theater Aachen, Sommerliche Musiktage Hitzacker, Heidelberger Frühling, Opéra National de Lyon, Théâtre des Champs-Élysées Paris, Opéra Royal du Château de Versailles, Festival Printemps des Arts de Monte-Carlo, Opéra de Vichy, die Semperoper Dresden, Internationale Maifestspiele Staatstheater Wiesbaden und das Théâtre Mohammed V. Rabat. Hervorgehoben sei die Titelpartie in „L‘incoronazione di Poppea” in der Inszenierung von Klaus Michael Grüber für das Festival „Mémoires“ der Opéra National de Lyon.

Mutige Rebellin ... sie leidet, windet sich, atmet, fleht (...), zeigt ihre erstaunlich vielfältige sängerische Farbpalette. Hätten doch junge Musikerinnen und Musiker häufiger den gleichen Mut, Programme, Konzerte, Alben so zu beginnen! (...) Zweitens überwältigt uns Josefine Göhmann mit einer herrlichen Leichtigkeit bei gleichzeitiger Emotionalität so sehr, dass man sich selbst in Sphären äußerst ausdifferenzierter Spielarten des Sujets (erotisch, intellektuell, menschlich, weise) hineinbegeben möchte. Großes Kompliment!
Opernwelt

Programme

"réBelles! potraits lyriques. Frauenbilder 1900-2020" - ist ein Programm von Josefine Göhmann, in dem sie weibliche Archetypen – Vierge, Sirène, Héroïne, Ophélie – wie Ausstellungsräume eines Museums in Liedern statt Gemälden vorstellt; die visuelle Kunst mitschwingen lassend und die Frage weiblicher Selbstbestimmung „heute“ nach rund 100 Jahren Frauenrechtsbewegung.

Kooproduktion Deutschlandfunk und Solo Musica München/Naxos-Edel.

"Maria. Ein Leben" - Marienlieder von Hugo Wolf, Franz Schubert und Paul Hindemith - ist Josefine Göhmanns jüngste Zusammenarbeit mit DeutschlandRadio.
100 Jahre "Das Marienleben" (1922/23) von Paul Hindemith auf Texte von Rainer Maria Rilke werden mit diesem Programm gefeiert. - Am Klavier begleitet sie der international gefeierte Lied-Pianist Joseph Middleton.
Ausstrahlung 25.12.2023, 20.05-23.00h, Musik-Panorama, DLF/Deutschlandfunk.

Nach dem großen Erfolg von "réBelles!" - auch als performativem Liederabend - folgt auf Einladung der Neuköllner Oper die erste Stückentwicklung von Josefine Göhmann nach eigener Idee und eigenem Konzept für die Spielzeit 2023/24:
"The Blaubart Project" (AT)
In drei Kapiteln - Haut, Blut, Asche - werden Rollenbilder/Beziehungsdynamik zwischen Mann und Frau auf Basis der Bartok-Oper "Herzog Blaubarts Burg" künstlerisch diskutiert; weiblichen Schöpfungen in Dichtung und Musik Stimme und Forum gebend versus systemischem stumm- und tot-Halten.

Josefine Göhmann ist seit September 2023 Stipendiatin der Concerto21 Stiftung. Die Stiftung unterstützt sie unter anderem bei der Arbeit an der Programmtrilogie "MARBLE - PIROUTCHA - MADELEINE" als Hommage an ihre Wurzlen, ihre Eltern, ihre Jugend und Herkunft.

Um dieses Video abspielen zu können sind Cookies notwendig. Mehr Informationen in der Datenschutzerklärung.