Theresa von Halle ist Concerto21. Alumna. Als Regisseurin für Musiktheater möchte sie Musik und Musiker in Bewegung bringen. Wir haben ihr drei Fragen gestellt.
Prozess oder Partitur?
Normalerweise höre ich mir erst die Musik an, meistens bin ich dabei in der Badewanne, da ich dort richtig entspannt zuhören kann. Ich höre die Musik und schaue, was für Fantasien, was für Assoziationen , was für Dinge zu mir kommen, bevor ich anfange mich inhaltlich damit auseinanderzusetzen.
Was ist für dich ein gutes Konzert oder eine gute Aufführung?
Das tolle an Musik ist, dass sie so unglaublich viele unterschiedliche Qualitäten hat. Die einmalige Kraft der Musik zeigt sich für mich besonders, wenn ich in einem Konzert in einen Zustand komme, wo alles plötzlich Sinn macht. Wo die Welt Sinn macht, man weiß warum alles ist ohne das in Worte fassen zu müssen. Wenn sich Menschen im Raum bewegen, sie anfangen zu lachen, tanzen und in der Musik die Zeit verlieren.
Was hat Concerto21. bei Dir ausgelöst? Was hat sich dort verändert?
An erster Stelle, dass ich in die Zusammenarbeit mit dem Menschen aus meinem Jahrgang getreten bin. Wo sich neue gemeinsame Gedanken und Ideen formiert und entwickelt haben. Das Zusammenarbeiten, Zusammenspinnen, Zusammendenken, Musik machen danach war für mich das Wichtigste was ich mitnehmen konnte.
Während der Akademie geht es ja ganz viel darum, wie du deine Karriere voranbringen kannst, wie du die richtigen Worte für das was du tust findest. Das bringt einen zunächst völlig durcheinander, doch dann immer mehr in den Fokus.
Die Musiker zu treffen, im Dialog zu sein, sich immer wieder auszutauschen. Mit neuen Tools, mit ungewohnten Arbeitsweisen, mit Musik gemeinsam zu arbeiten – das finde ich das allerschönste daran.